Die Gedanken und Einstellungen eines Menschen bestimmen nicht nur, wie er/sie auf die Welt schaut: Sie steuern auch das Verhalten – und das in bisher ungeahntem Ausmaß! Hier erhältst Du wertvolle Tipps für eine für Dich nützliche und vorteilhafte Sicht auf die Welt.

Aufbau des persönlichen Wertesystems („Erziehung“):

Ein neugeborenes Baby hat noch keine Gedanken und Einstellungen von seinen Bezugspersonen (Eltern, Geschwister, Lehrer, Freunde,…) erlernt. Es lebt im Moment und reagiert auf seine Umwelt entweder durch  Intuition oder angeborenem Verhalten. Dies ändert sich jedoch in der Kindheit: Zunächst lernt es zu verstehen und zu sprechen. Mit diesem Werkzeug ausgestattet lernt es nicht nur zu denken, sondern es nimmt von seiner Umgebung Einstellungen und Glaubenssätze auf. Es lernt, was (angeblich) gut oder schlecht ist – und zwar in Bezug auf sich, auf die Menschen und das Leben selbst. Diese in der frühen Kindheit und Erziehung aufgenommene Wertevorstellung erzeugt ein inneres mentales Bild im Kind, das fälschlicherweise für „die Wahrheit“ bzw. „meine Wahrheit“ angenommen wird.

Das Kind lernt also bald, durch die Brille der Eltern zu schauen. Es trägt eine unsichtbare, meist völlig unbewusste „starke Brille vor den Augen“, die ein Leben lang das mentale Bild auf sich, die Menschen und das Leben verzerrt. Ein 3- jähriges Kind hat schon unzählige Botschaften erhalten, was an sich nicht in Ordnung ist, was an anderen Menschen nicht gut ist, und was am Leben auszusetzen ist. Diese Einstellungen kommen nicht nur durch Worte: Jede Gefühlsregung der Menschen um das Kind herum wird ausgewertet.

Da das hier beschriebene Kind von den Bezugspersonen absolut abhängig ist (sein Leben hängt schließlich von der Aufmerksamkeit und Zuwendung Erwachsener ab), hat es keine Wahl, als sich den Forderungen zu beugen. Es entwickelt zwangsläufig Strategien, um sich Aufmerksamkeit und Liebe zu verschaffen. Bereits hier „verbiegt“ es sich, z.B. durch Anpassung oder andere Strategien (z.B. Trotzig sein, Ungezogen sein, …).

Das eigene Wertesystem hält ewig:

Dieses Wertesystem wirkt im Erwachsenen ein Leben lang weiter – ohne dass es dem/der Betroffenen überhaupt bewusst ist. Trotzdem verzerrt diese Brille einen selbst, die Menschen und die Welt, also das gesamtes Leben. Ohne Anleitung und ohne Bewusst- Sein denken und handeln sie ungünstig – und wissen es nicht einmal. Eine einmal gespeicherte Einstellung wie z.B. „Menschen kann man nicht vertrauen“ oder „Das Leben ist ein Kampf“ oder „Sexualität ist etwas Schmutziges“ bestimmt die Lebenswirklichkeit und Zukunft für immer – Es  sei denn,  diese Gedanken werden bewusst gemacht und geändert.

Auswirkungen falscher Gedanken und Einstellungen:

Oft ohne zu wissen warum, ergeben sich Probleme mit sich, den Mitmenschen und mit dem Leben selbst:

  • Selbst- Ablehnung bis Selbst- Unliebe
  • Konflikte in Beziehungen (Misstrauen, Streit, Eifersucht, Neid, …)
  • Probleme in Schule, am Arbeitsplatz, als Unternehmer
  • Negativität gegenüber dem Leben (Sinnlosigkeit des Lebens, Ohnmacht, Schulden, …)

Eine andere Beschreibung der Auswirkungen auf den Betroffenen ist noch leichter erklärt: Der/Die Betroffene leidet. In ihm sind Negativität, Ablehnung und Klagen.

Opferbewusstsein:

Der/Die Betroffene ahnt nicht, dass er/sie selbst für alles verantwortlich ist: Welche Lebensumstände er/sie auch erschafft, es ist immer sein/ihr Werk. Und er/sie kennt es nicht anders, als die Verantwortung auf andere Menschen oder Situationen zu schieben: „Wenn die Beziehung nicht funktioniert, ist das die Schuld vom Partner“, „Ich bin arbeitslos geworden, weil der Chef nicht okay ist oder weil die Wirtschaft oder Politik versagt hat“. Dadurch zementiert der/die Betroffene seine/ihre Ohnmacht endgültig und bleibt nahezu handlungsunfähig.

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Weitere Informationen zum Stichwort Gedanken: